Freitag, 1. Juni 2012

ein kleines Stück authentisches Paris

Das Quartier du Faubourg St-Antoine ist ein Stück authentisches Paris - kleine Tischlereien neben Designboutiquen, Bäckereien neben Bistros. Herzstück des Viertels ist der Marché d'Aligre. Der Markt war Ausgangspunkt einer der schönsten Tage in Paris, den ich mit Anna Paris etwas abseits der Touristenströme genießen konnte. Von dort spazierten wir zum Viaduc des Arts. Auf dem Oberdeck zieht sich eine begrünte Promenade quer durchs Häusermeer bis hin zur Place da la Bastille, wirklich ein lohnenswerter Gang. Nach einer kurzen Pause am malerischen Place de voges schlenderten wir durch das jüdische Viertel Marais und weiter zum Canal de saint martin, wo wir uns am Ufer nieder ließen, um selbstgemacht Baguettes mit Wurst von Annas Onkel zum Mittag zu verzehren. Es schien, als würden viele Franzosen, die in der näheren Umgebung arbeiten, ihre Mittagspause am Wasser sitzend verbringen. Auf dem Weg dorthin inspizierten wir einen englischen Pub, von dem wir wußten, dass dort das Pokalfinale Bayern - Dortmund übertragen wurde. Wir beschlossen, zum Spiel dorthin zurück zu kehren. Weiter erkundeten wir die Gegend und landeten schließlich im Park Buttes Chaumont, einem landschaftlich sehenswerten Park, in dem sich zur Nachmittagszeit viele Pariser einfanden, Gruppen junger Menschen genauso wie Familien. Bei dem wieder einmal traumhaft schönen Wetter ließen wir den Nachmittag dort langsam ausklingen. Anschließend machten wir uns auf den Weg zum englischen Pup, um das Pokalfinale anzusehen. Für mich war es in erster Line das Spiel, für Anna die Neugierde, was für Gäste sich in dem Pup einfinden würden, um das deutsche Pokalfinale zu schauen. Wir erlebten eine Familie mit einer 7 Monate alten Tochter, die mussten dann aber den Versuch abbrechen und verließen 20 min. nach Anpfiff das Lokal.  Anna bekam von mir Nachhilfeunterricht in Sachen Fussball. Sie sollte am Wochenende des Championsleaguefinale auf ihre fussballinteressierten Brüder treffen und so war sie etwas vorbereitet auf den Fussballabend in der schwäbischen Heimat. Es war ein schöner Abschluss, sich nach den vielen touristischen Sehenswürdigkeiten einmal treiben zu lassen etwas abseits der Touristenströme. Das gute Wetter bei der Reise war echt toll, hat mir aber auch eine Erkenntnis gegeben. Im Hochsommer dürften die Temperaturen in der Stadt und vor allem in den teils überfüllten Zügen so hoch sein, dass ich niemandem empfehlen möchte, im Juli August zu einem Besuch an die Seine aufzubrechen. Zum Abschluss möchte ich sagen, Paris ist eine Reise wert. Anna ist eine Reise wert!